Money Management Basics: Wie viel Risiko ist sinnvoll?
In diesem Blogartikel lernst Du die Grundlagen des Money Management im Trading: Wie viel Risiko pro Trade ist sinnvoll, welche Rolle Drawdowns spielen und wie du dein persönliches Risikoprofil findest.
Und fangen wir direkt mit einer unangenehmen Wahrheit an: Im Trading entscheidet nicht die perfekte Strategie über langfristigen Erfolg, sondern das richtige Money Management. Wer sein Risiko nicht kontrolliert, verliert schnell sein Kapital – egal, wie gut die Signale sind. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Risiko pro Trade sinnvoll ist, welche Regeln sich bewährt haben und wie du dein Risikoprofil findest.
Warum Money Management so wichtig ist
Viele Trader unterschätzen das Thema Kapitalsteuerung. Doch Money Management schützt dein Konto vor zu großen Drawdowns und gibt dir die Chance, auch nach einer Verlustserie weiterzuhandeln. Wer ohne Risikobegrenzung tradet, riskiert, bereits nach wenigen Fehltrades „aus dem Markt geworfen“ zu werden.
Die 1%- bis 2%-Regel: Dein Sicherheitsnetz
Ein bewährter Ansatz ist die 1%- bis 2%-Regel. Das bedeutet:
Du riskierst pro Trade maximal 1–2 % deines Gesamtkapitals.
Bei einem Konto von 10.000 € entspricht das 100–200 € Risiko je Trade.
So kannst du auch mehrere Verlusttrades hintereinander verkraften, ohne dein Konto massiv zu schädigen.
Drawdowns verstehen
Ein Drawdown bezeichnet den prozentualen Rückgang deines Kontos vom Höchststand zum Tiefpunkt.
Kleines Risiko pro Trade bedeutet langsamere, kontrollierte Drawdowns.
Großes Risiko pro Trade führt zu schnelleren und tieferen Rückschlägen – oft schwer, sich davon zu erholen.
Beispiel:
Riskierst du 10 % pro Trade, reichen schon 5–6 Verlusttrades, um dein Konto um die Hälfte zu reduzieren.
Bei 1 % Risiko brauchst du über 50 Verlusttrades in Folge, um dasselbe zu erleben – ein fast unmögliches Szenario.
Glaub mir – ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Es macht defintiv keinen Spaß, wenn du offene Trades mit 20 oder 30% Drawdown hast. Du verlierst den Fokus für andere wichtige Dinge und denkst nur noch an das Handelskonto. Deine Laune? Frage besser nicht…. Erspare dir dieses Erlebnis. Weniger ist im Trading IMMER mehr.
Persönliche Faktoren: Dein Risikoprofil
Natürlich spielt auch die Persönlichkeit eine Rolle, wie du mit Verlusten oder offenen Positionen umgehst. Doch die wenigsten Menschen sind locker, wenn gerade ein Großteil ihres Handelskapitals vor dem unmittelbaren Verlust steht…
Wie viel Risiko für dich sinnvoll ist, hängt auch von deiner Persönlichkeit und deinem Ziel ab:
Konservativ: Du bevorzugst Stabilität und setzt lieber auf Kapitalerhalt. → 0,5–1 % Risiko pro Trade.
Ausgeglichen: Du möchtest Wachstum, aber ohne extremes Risiko. → 1–2 % Risiko.
Aggressiv: Du akzeptierst größere Schwankungen für schnelleres Wachstum. → 3 % oder mehr, jedoch mit hohem Verlustrisiko.
Wichtig: Sei ehrlich mit dir selbst. Wer konservativ eingestellt ist, aber aggressiv handelt, scheitert oft an den eigenen Emotionen.
Fazit – das richtige Risiko finden
Money Management ist kein starres Regelwerk, sondern ein Balanceakt zwischen Wachstum und Sicherheit. Die meisten erfolgreichen Trader setzen auf die 1%- bis 2%-Regel – ein Kompromiss, der langfristige Überlebensfähigkeit garantiert.
Frage dich immer:
Wie viel meines Kapitals kann ich emotional und finanziell riskieren, ohne in Panik zu geraten?
Was ist mein eigentliches Ziel – schneller Gewinn oder beständiges Wachstum?
Die Antwort auf „Wie viel Risiko ist sinnvoll?“ lautet: Genau so viel, dass du ruhig schlafen kannst – und trotzdem Chancen wahrnimmst.
PS: Zu guter letzt noch eine sehr interessante Geschichte – ein wissenschaftliches Experiment mit 100 Personen.
Über den Author
Michael G.. - Founder PimpYourTrading
Michael ist einer der Gründer von PimpYourTrading . Sein Aufgabengebiet liegt vor allem in den wöchentlichen Analysen und fundamentalen Ausblicken für unsere Mitglieder. Zudem betreut Michael die Trader Helfen Trader Gruppe und ist Mit-Entwickler des Grundlagenkurses